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AutorenbildEwa Aukett

Verlangen ...

Aktualisiert: 27. Aug. 2022




... kennt ihr das Gefühl, dass ihr euch nach etwas sehnt, aber es unerreichbar scheint?

Manchmal glaube ich, dieses Gefühl bestimmt mein ganzes Leben. Dieses Verlangen nach Veränderung, meinen Weg in eine Richtung zu führen, die gefühlt besser ist als zuvor ... und dennoch immer wieder zu scheitern.


Das Leben ist keine lineare Linie. Die wenigsten von uns fahren in Monotonie von einer Station zur nächsten, die meisten erleben jede Menge Höhen und Tiefen - und dazwischen viele Zeiten, in denen sich nichts zu ändern scheint. Jeder Tag ist irgendwie gleich … aufstehen, arbeiten, essen, schlafen, aufstehen ... manchmal wünscht man sich nichts mehr als auszubrechen aus diesem Hamsterrad, in dem man gefangen zu sein scheint.


Während mir dieser Sommer 2022 gefühlt die letzte Hirnzelle wegbrutzelt und ich jeden Tag ein bisschen mehr vertrockne, hinterfrage ich eine Menge Entscheidungen, die ich in der Vergangenheit getroffen habe. Ich bedaure unüberlegte Ereignisse, betrauere persönliche Verluste und verpasste Chancen – und weiß doch, dass all diese Dinge mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin.


Doch wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte, was würde ich anders machen? Würde ich es überhaupt anders machen? Welche Konsequenzen müsste ich möglicherweise tragen, wenn ich mich für das Gegenteil entscheide? Welche Auswirkungen hätte es auf meine Gegenwart? Die allgegenwärtige Frage nach: „Was wäre wenn ...?“


Ein Teil von mir ist frustriert, enttäuscht und traurig, er zerrt mich hinab in die Dunkelheit und will mich festnageln in der Vergangenheit, die längst geschehen ist.


Doch bei all der Desillusionierung gibt es dieses zaghafte kleine Stimmchen in mir, dass mich leise darauf hinweist, dass es auch ein paar gute Sachen in meinem Leben gibt.

Der kleine Rest meiner Familie, der geblieben ist, mich unterstützt und nach besten Mitteln versucht mir zur Seite zu stehen – ich sage euch das viel zu selten, aber ich liebe euch! Meine besten Freunde, die mehr Familie sind, als andere es je waren, die da sind, wenn ich reden will oder auch einfach gemeinsam mit mir schweigen, wenn ich es nicht kann – ohne euch wäre ich verloren und hätte schon längst aufgegeben. Und meine Leser*innen, die mir Nachrichten schicken und mir für ein paar Stunden Ablenkung von ihrem Alltag danken, die meine Protagonisten ebenso lieben wie ich oder mir auch hier und da einen Hinweis geben, wo sich ein Patzer eingeschlichen hat … ihr ahnt nicht einmal, WIE wichtig ihr mir seid.


Seit über einem Jahr arbeite ich in zwei Jobs. Vormittags sitze ich im örtlichen Krankenhaus und schreibe ärztliche Befunde in der Pathologie, Berichte über nässende Geschwüre, eitrige Abszesse, amputierte Gliedmaßen – und ich bin zugegebenermaßen sehr froh, dass ich keine Bilder zu den Diktaten bekomme, denn in meinem Kopf herrscht schon genug gruseliges Kino. Nachmittags hocke ich daheim am Schreibtisch und versuche meiner Fantasie freien Lauf zu lassen, über die Liebe zu schreiben, Erotik zu weben und eine sinnvolle Storyline zu finden.


Manchmal hasse ich meine Protagonisten, weil sie ein Eigenleben entwickeln und partout nicht machen wollen, was ich ihnen sage, manchmal will ich mich zurücklehnen, ihnen einfach zuschauen und sie ihr eigenes Ding machen lassen.

Piper und Lex aus meinem Roman „Desire“ sind so ein Protagonisten-Pärchen. Ich habe jede Minute mit ihnen geliebt, weil sie zwei starke Persönlichkeiten sind und beide erfrischend selbstbewusst und mutig ihren Weg gehen. Besonders Piper hat es mir angetan, weil sie so ist, wie ich es gern gewesen wäre … damals … 1860, Kartoffelkrieg ;)


Wenn ihr also neugierig seid, wie es mit Piper und Lex nach ihrer Entscheidung FÜREINANDER so weiter geht, dann könnt ihr das jetzt im zweiten Teil von „DESIRE“ nachlesen.





Und damit wir in der kommenden kühleren Jahreszeit wenigstens für ein paar Stündchen das ganze Elend um uns herum mal ausblenden können, bin ich momentan mental im verschneiten Colorado unterwegs, um euch endlich den Weihnachtsroman zu liefern, den ich der lieben Jeanette (ich adde dich bei Facebook ;)) vor fast zwei Jahren versprochen habe … sie bat um „viel Schnee, Berge, Weihnachtsstimmung, bisschen Drama und ganz viel Geschmuse“ – ich bemüh mich!


In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Restsommer und hoffe, wir lesen uns spätestens im Herbst wieder. Bis dahin, ganz liebe Grüße und passt auf euch auf *wink*


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